Patagonien ist eine riesige Region im südlichen, schlanken Teil Südamerikas. Eine präzise Grenze gibt es nicht. Im Norden wird es in etwa durch die Flüsse Río Colorado in Argentinien und Río Bio Bio in Chile begrenzt, im Süden durch die Magellanstraße. Manchmal wird auch Feuerland, die südliche Spitze Südamerikas dazugezählt. Landschaftlich ist Patagonien überwiegend steppenhaft karg und auf der argentinischen Seite von starken katabatischen Winden beherrscht. Der westliche, chilenische Teil ist der deutlich kleinere und liegt als schmaler Nord-Süd-Streifen zwischen dem pazifischen Ozean und den südlichen Anden, die auch die Wetterscheide Patagoniens bilden. Während es auf der chilenischen Seite höhere Niederschläge gibt und damit üppigere Vegetation, dominieren Regenarmut und die erwähnten Winde das klimatisch semiaride und vegetationsarme Landschaftsbild des argentinischen Teils. Die Faszination Patagoniens besteht im Westen aus einer insel- und fjordreichen Küste, den einzigartigen andinen Bergpanoramen und gigantischen Gletscherlandschaften, die zu den größten der Welt gehören, dagegen beeindrucken im Osten unendlich weite Steppen und pastellfarbene Hochebenen den Betrachter. Im Süden ab der Grenze zu Feuerland wird es bereits antarktisch kühlgemäßigt mit gelegentlichen Sommerschneefällen bis in mittlere Lagen. Patagonien ist wegen seiner Weite, seiner Farben, seiner Einsamkeit und der grandiosen, ehrfurchtgebietenden Berglandschaften eine der schönsten Regionen, die ich je gesehen habe.

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