🇫🇷 Frankreich
Ungezählte Reisen in mein geliebtes Frankreich
Als ich im Jahre 1979 als Pfadfinder (ja, ich war Pfadfinder) zum ersten mal nach Frankreich reiste, war es für mich noch ein fremdes Land, in dem man unglaublich gut kocht, wo es die berühmtesten Weine der Welt gibt und in dem eine Sprache gesprochen wird, zu der ich bis dato keinen Bezug hatte und die für mich phonetisch unerlernbar erschien. In den folgenden Jahren hat sich mein Bild von diesem Land jedoch komplett geändert. Es verging kaum noch ein Jahr, in dem ich nicht mindestens einmal zu Besuch dort war oder hindurchreiste mit zahreichen Stopps an schönen Orten. Ich besuchte in Folge einen Volkshochschulkurs und stellte mich der Herausforderung, die Grundlagen der Französischen Sprache zu erlernen, später erwog ich sogar kurz (sehr kurz!) Französisch zu studieren. Ich reiste kreuz und quer von der Normandie bis zur Côte d'Azur, vom Elsass nach Bordeaux und von der Bretagne bis nach Korsika. Per Anhalter, mit dem Auto, dem Motorrad und mit dem Zug. Es gibt keine Metropole, in der ich nicht zumindest gerastet habe und kaum eine der Provinzen, deren ganz eigenen Charakter ich nicht erleben durfte. In den letzten Jahren hat es mir insbesondere die grüne Auvergne angetan, das einstige Armenhaus Frankreichs, mit ihrem etwas rauheren Klima, ihren Bergen und meinen Lieblingskäsesorten Nectaire und Salers. Aber nach all den Jahren bin ich dennoch immer wieder zurückgekehrt ins Midi, genauer ins Departement Hérault, an die Orte, wohin meine erste Reise ging: Nach Clermont l'Hérault, Villeneuvette, zum Lac du Salagou, der Pont du Diable bei Saint-Jean-de-Fos, nach Saint-Guilhem-le-Désert, Mourèze und Octon. Und ich werde noch viele Male dort zu Gast sein, ganz sicher.