🇳🇦 Namibia

Wildnis, Sand und Diamanten

Namibia ist ein großes und faszinierendes Land, menschenleer und doch voller Leben, fremd und vor dem historischen Hintergrund gerade uns Deutschen sehr verwandt. Es gibt dort die älteste Wüste und den größten Meteoriten der Welt. Pflanzen, die 2000 Jahre alt werden können, fröhliche schwarze Tankwarte, die Volkslieder in akzentfreiem Deutsch singen und vieles mehr. Es war unsere erste Reise ins südliche Afrika und Namibia ist unter Kennern das "Africa light". Man reist sicher, selbst die Pisten sind sehr gut gepflegt und die Unterkünfte haben nahezu europäischen Standard. Im einem Geländewagen starteten wir von Windhoek aus Richtung Süden zum Fish River Canyon, weiter nach Kolmanskop in die verlassene Diamantenmine, wo es sogar verboten ist, Wüstensand mitzunehmen, da er noch immer voller Diamantenstaub ist. Richtung Norden über einsame Pisten erreichen wir nach mehreren Tagen den Namib-Naukluft-Nationalpark und das eindrucksvolle Sossusvlei, eine Salzpfanne, die mit riesigen Dünen aus rotem Sand umgeben ist. Hier kann man durchaus mehrere Tage mit Dünenwandern und Ausruhen und guter Küche in der Sossusvlei Lodge verbringen.

Es geht weiter nach Swakopmund in die ehemalige Verwaltungsstadt von Deutsch-Südwestafrika. Heute ist sie eine moderne Kleinstadt, in der noch immer viel Deutsch gesprochen wird und wo die Spuren der unrühmlichen Kolonialzeiten noch überall zu erkennen sind. Unser Weg führt uns weiter durch das Erongo und Damara, wo wir eine erste Bekanntschaft mit der Khoisansprache oder Klicksprache der San machen. Eine extrem phonemreiche Sprache mit Klick- und Schnalzlauten, die im südlichen Afrika noch in vielen Varianten gesprochen wird, aber dennoch ausstirbt.

Weit im Norden Namibias liegt der Etosha Nationalpark, der das Highlight unserer Reise darstellt. Das drittgrößte Naturreservat Afrikas ist etwa so groß wie Hessen und hat die Etosha Salzpfanne in seinem Zentrum. Daher auch der Name, denn Etosha bedeutet soviel wie "weiße Fläche". Hier leben über 600 Arten von Wirbeltieren, von denen man mit etwas Geduld und einem guten Fernglas sehr viele entdecken kann. Wir verbringen mehrere Tage im weitläufigen Park. Tagsüber fahren wir nur wenige Kilometer und suchen uns gute Beobachtungsstellen an denen wir manchmal Stunden verbringen. Abends genießen wir die Ruhe und das sehr gute Essen in den schönen Lodges, für Vegetarier reduziert sich die Speisekarte allerdings drastisch.

Vorbei am Hoba Meteoriten bei Grootfontein führt uns der Rückweg in den Waterberg Nationalpark, einem idealen Ort für ausgedehnte Wanderungen und außergewöhnliche Aussichten. Zurück in Windhoek endet unsere erste Reise durch Namibia mit einer Fülle von neuen Eindrücken und Erlebnissen, die wir auf fast 5000 km gesammelt haben. Lasst Euch davon begeistern und ein wenig entführen. Die kleine Auswahl aus Hunderten von Fotos mag dabei helfen. Wir freuen uns, wenn sie euch gefallen.