🇳🇿 Neuseeland

Mit dem Camper sechs Wochen durch den neuseeländischen Frühling

Die Reise beginnt in Christchurch, der größten Stadt der Südinsel. Hier kommt man auf direktem Wege von Singapur hin und findet auch alle gängigen Reisemobilvermieter. Ich entscheide mich für einen kleineren Camper, mit dem ich auch schmale Schotterstraßen fahren kann und problemlos überall einen Stellplatz bekomme, wenn ich nicht sowieso frei stehe. Hier nennt man das "Freedom camping" und es ist an sehr vielen Orten unter Einhaltung bestimmter, strenger Regeln erlaubt. Überhaupt ist es in Neuseeland sehr einfach und angenehm zu reisen. Wenig Verkehr, nette Menschen, tolle Campingplätze und auch die öffentlichen Einrichtungen an den Landstraßen sind vorbildlich - inklusive der sanitären Anlagen! Es ist ein Land für Outdoor-Liebhaber, hier wandert man, zeltet, paddelt oder klettert. Leider nimmt der Fun-Tourismus an einigen Orten aber auch schon ziemlich Überhand. Ziplines, Rundflüge, Heli-Ski, Heli-Biking und organisierte Offroad-Touren in unberührte Landschaften sind die schädlichen Begleiterscheinungen und werden leider immer mehr angeboten - und wahrgenommen. Die Natur wird auch hier immer mehr konsumiert, anstatt sie zu bewahren und nur zu betrachten und sie in Ruhe zu lassen.

Ich fahre im Uhrzeigersinn über die Südinsel und lasse mir viel Zeit für die Südalpen, sicherlich der landschaftliche Höhepunkt dieser Reise. Unendlich viele Berge und Seen, große und kleine, oft menschenleer und ein Paradies für Wanderungen. Da ich alleine reise, bleibt es bei den kleineren Wanderungen, die mehrtägigen Touren sind im Alleingang relativ gefährlich, insbesondere zu dieser Zeit, da es vielerorts erhöhte Lawinengefahr gibt. Aber auch so bleibt mir die Faszination dieses Landes nicht versagt. Das einzige, was man hier wirklich braucht, ist Zeit. Ganz einfach, weil es so unendlich viel Schönes und Großartiges zu sehen und zu erleben gibt.


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