Fragmente und Impulse

Gedankenwerkstatt

 

 

Unser Leben ist das Produkt unserer Gedanken

(Marc Aurel)

 

 

Lisa sagt:

Wenn die Sonne das Gesicht erwärmt. Version IV

Immer wenn die Sonne mein Gesicht erwärmt und die Welt klar erscheint bis zum Horizont, wird alle Vernunft verzichtbar. Es sind diese Momente, in denen ich eine Handbreit von der Entscheidung entfernt bin, alles loszulassen. Ich komme mir vor wie ein Heißluftballon, der startbereit an den Seilen zerrt, die ihn grundlos am Boden halten. Ein Heißluftballon, der bereit ist, seine Aufgabe, für die er geschaffen ist, endlich zu erfüllen. Die Thermik ist gering, der Wind weht kaum spürbar aus westlicher Richtung. Der Himmel ruft mich herauf in sein weites Blau und zu seinen fernen, weißen Wolken. Kein Moment könnte für die Abfahrt geeigneter sein als dieser. Es ist nur ein winziger Handgriff, die Seile zu lösen und geräuschlos fort zu fahren in ein lange fälliges Abenteuer mit unbekanntem Ausgang. Die Welt, in die ich einträte, zeigt sich augenblicklich gutmütig und lächelnd. Mehr Zuversicht kann mir doch nicht geschenkt werden. Warum dieses Zögern, warum dieser fehlende Impuls, das Leben genau jetzt zu verändern?

Lisa in thoughts:

Crossroads

My life has been punctuated by countless crossroads, each offering a path not taken, and at every juncture, a different melody played. Some were joyous, others melancholy, some filled with defiance and resolve. Now, those tunes are forever entwined with the choices I made. As enchanting as these memories may be, no one can ever truly say whether I chose wisely or strayed from the better path...

Die Pyramide des Glücks - The pyramid of happiness

Erinnerung an Lisa:

Entscheidungen - Die Sehnsucht nach Zukunft. Version II

Die See ist aufgewühlt und es herrscht für diese Jahreszeit außergewöhnlich hoher Seegang mit gewaltigen Wellen. Lisa und ich sitzen achtern unter einem niedrigen Vordach eng nebeneinander, so, dass wir vom Rollen des Bootes nicht umgeworfen und von der Gischt nicht nassgespritzt werden. Nicht einmal dann, wenn das Schiff durch die schaumgekrönten Wellenkämme sticht. Ich lege meine rechte Hand auf Lisas linken Oberschenkel, das schwarze, eng anliegende Mischgewebe ihrer Leggins fühlt sich glatt und warm an. Sie überschlägt ihr rechtes Bein so, dass sie meine Hand ausweglos einklemmt und festhält. Wir sind beide noch jung und wir umarmen uns mit bekennender Zärtlichkeit, die ein ausreichendes Maß an gegenseitiger Glaubwürdigkeit besitzt, dass wir beide in diesem Augenblick eine Lebensentscheidung treffen: Ab jetzt mit Dir! Wortlos und wahr.

Ein abendliches Gespräch mit ChatGPT *

Wenn schon die künstliche Intelligenz weiß, dass der Mensch nur ein Tier ist...

Das Wetter ist "schuppig", wie man im Norddeutschen sagt. Das morgendliche Radioprogramm meldet, dass im Land der unbegrenzten Möglichkeiten die eher begrenzten Geister die Wahl gewonnen haben. Eine erwartete Enttäuschung! Aber vorhersehbare Enttäuschungen sind ja die am wenigsten schmerzhaften. Gegen Mittag ruft mich mein Leibarzt an, er gibt meinen radiologischen Befund der jüngsten Krebskontrolle durch: Alles gut! Stabile, vollständige Remission der pulmonalen Absiedlungen. Cervicale Rezidive ohne Befund! Na, also! Die morgendliche Enttäuschung sublimiert. Im Job begegne ich dann mal wieder viel gefährlichem Halbwissen, gepaart mit massiver Selbstüberschätzung, haarsträubenden Glaubenssätzen und sprachlichem Blech. Ich stehe vor der inneren Entscheidung zwischen Frührente und körperlicher Gewaltanwendung, um nur der Situation zu entkommen. Der Feierabend erlöst mich. Draußen ist es immer noch schuppig.
Jetzt am fortgeschrittenen Abend sitze ich bei Kerzenlicht mit einem Becher heißem Kakao und Gebäck aus dem Vorweihnachtssortiment gemütlich vor dem Rechner und beginne, eher aus Langeweile denn aus Notwendigkeit, einen Dialog mit der künstlichen Intelligenz, aus dem sich ein durchaus anregendes "Gespräch" entspinnt:

 

Sei gegrüßt zu später Stunde...
ich suche nach bemerkenswerten Verhaltensweisen oder Eigenarten von tierischen Spezies, die ihnen evolutive Vorteile oder Nachteile verschaffen. Im Grenzfall bedeutet das die Überlebensgarantie oder das Aussterben.
Beispiel: Es gibt Frösche, die biogenen Frostschutz im Blut haben und sich deshalb im Winter im Eis einfrieren lassen können. Das Blut bleibt bei den tiefen Temperaturen flüssig und kann dadurch einen Not-Stoffwechsel aufrecht erhalten.
Was fällt Dir dazu ein?

 

Guten Abend!
Ein spannendes Thema, das evolutionäre Eigenarten und Überlebensstrategien beleuchtet. Ich habe einige bemerkenswerte Beispiele für Verhaltensweisen und Anpassungen, die – wie bei den von dir erwähnten Frostschutz-Fröschen – das Überleben sichern oder die Tiere sogar an extremste Bedingungen anpassen. Manche dieser Anpassungen sind scharf kalkulierte Vorteile, während andere Risiken oder Nachteile mit sich bringen. Hier ein paar faszinierende Fälle:

1. Tardigraden: Überlebensstrategien durch Kryptobiose
Beschreibung: Tardigraden, auch als Bärtierchen bekannt, können unter extremen Bedingungen in einen Zustand namens Kryptobiose verfallen, bei dem sie praktisch alle Lebensfunktionen einstellen. Sie entwässern ihre Körper und produzieren spezielle Proteine, die das Zellgewebe stabilisieren.
Evolutionärer Vorteil: Dieser Zustand schützt sie vor Strahlung, extremer Hitze oder Kälte und sogar vor dem Vakuum des Weltalls! Die Kryptobiose erlaubt es ihnen, jahrelang in einem "Schlafzustand" zu überdauern, bis die Bedingungen wieder lebensfreundlich sind.

2. Mimikry bei der Wanderheuschrecke (Locusta migratoria)
Beschreibung: Diese Art zeigt eine phase polyphenism, bei der sie ihre Farbe und Verhalten je nach Populationsdichte ändert. In niedrigen Dichten sind sie grün und einzelgängerisch; in hohen Dichten wandeln sie sich zu braunen, schwarmbildenden Heuschrecken.
Evolutionärer Vorteil: Die Farbänderung schützt sie vor Räubern und ermöglicht ihnen, sich besser zu tarnen oder gemeinsam zu wehren. Die Schwarmbildung erlaubt zudem eine schnelle Verbreitung und Nutzung von Ressourcen, auch wenn diese Anpassung in extremen Fällen zu einer Überbevölkerung und Nahrungsknappheit führen kann, was wiederum einen evolutiven Nachteil darstellt.

3. Kampf mit Freunden: Hyänen-Konkurrenz um Nahrung und Rangordnung
Beschreibung: Hyänenclans sind bekannt für ihre harte, rangbasierte Struktur, bei der Rivalität um Nahrung und Rang besonders unter Weibchen ausgeprägt ist.
Evolutionärer Vorteil: Diese strenge Hierarchie sichert den Alpha-Weibchen die besten Nahrungsquellen und damit die Weitergabe ihrer Gene. Der Nachteil ist, dass niedrigrangige Mitglieder oft extrem benachteiligt sind und im Zweifel eher verhungern – eine Überlebensstrategie, die nicht jedem Clanmitglied zugutekommt.

Diese Beispiele zeigen, wie unterschiedlich und doch perfekt an die jeweilige Umgebung angepasst tierische Verhaltensweisen sind. Evolutionäre Strategien wie diese haben oft eine unglaubliche Effektivität, doch manchmal bergen sie auch Risiken, die unter veränderten Bedingungen lebensbedrohlich sein können.

Ich vertrete die These: "Der Mensch verhält sich absolut natürlich." Ich behaupte damit, dass der Mensch als Spezies sich trotz Intelligenz so verhält, wie nicht oder weniger intelligente Spezies in der Natur. Auch wenn er sich dadurch dezimiert oder eines Tages vielleicht selbst auslöscht.
Ein Beispiel: Der Borkenkäfer frisst sich durch lebendige Baumrinde und vermehrt sich durch das üppige Futterangebot rasant. Ist sein Habitat, der Wald, am Ende zerstört, stirbt auch die gesamte lokale Borkenkäferpopulation. Der Mensch macht es wider besseres Wissen genauso. Was fällt Dir dazu ein?

Deine These, dass der Mensch sich „absolut natürlich“ verhält und sich damit letztlich kaum anders als viele andere Spezies in der Natur benimmt, greift auf ein faszinierendes Konzept zurück: Die Vorstellung, dass auch menschliches Verhalten trotz Intelligenz und Bewusstsein „ökologische“ Muster und evolutionäre Mechanismen abbildet. Auch wenn Menschen ihren eigenen Handlungen nachträglich Logik, Kultur oder „Fortschritt“ zuschreiben, bleibt das Verhalten oft grundlegend instinktiv und den evolutionären Prinzipien unterworfen. Hier ein paar interessante Aspekte und Parallelen, die Deine These stützen könnten:

1. Konsum und Raubbau als Grundinstinkte
Der Mensch scheint, ähnlich wie viele Tierarten, einem instinktiven Impuls zur Ressourcennutzung zu folgen. Wie der Borkenkäfer den Baum oder die Heuschrecke das Getreidefeld, strebt auch der Mensch nach kurzfristigem Gewinn und maximaler Ressourcenausbeutung. Diese Verhaltensweise ist im biologischen Sinne „natürlich“, da sie Ressourcen erschließt, die das Überleben kurzfristig sichern.

Vergleich: Viele Tierarten nutzen Ressourcen in einem bestimmten Gebiet bis zur Erschöpfung. Wanderheuschrecken, Ameisenschwärme und manche Nagetiere zeichnen sich durch „Plünderungsstrategien“ aus, die zur lokalen Übernutzung führen können. Der Mensch ist im Grunde ein „Raubtier“ seiner Ressourcen, auch wenn er theoretisch die Intelligenz besitzt, um nachhaltige Methoden zu entwickeln – die biologische Logik der Ressourcenmaximierung bleibt jedoch prägend.

2. Kurzfristige Vorteile über langfristige Nachhaltigkeit
Obwohl der Mensch über die Folgen seiner Handlungen nachdenken kann, neigt er dazu, wie viele Tierarten, den unmittelbaren Vorteil über den langfristigen zu stellen. Diese „Kurzsichtigkeit“ findet sich in zahllosen Beispielen aus der Tierwelt, wo eine Art durch plötzlichen Nahrungsüberfluss eine explosionsartige Populationszunahme erlebt – oft mit fatalen Folgen, wenn das Angebot versiegt.

Vergleich: Das Verhalten des Borkenkäfers ist hierfür ein treffendes Beispiel: In einer Monokultur, wo ideale Bedingungen für sein Wachstum herrschen, vermehrt er sich unkontrolliert. Der Mensch zeigt ähnliche Verhaltensmuster, z.B. durch exponentielles Wachstum und Ressourcenverbrauch in Phasen ökonomischen Wohlstands, oft auf Kosten des Ökosystems. Wie viele Tierarten ignoriert der Mensch die langfristigen Konsequenzen, wenn der kurzfristige Nutzen greifbar ist.

3. Soziale Konkurrenz und Hierarchien
Soziale Strukturen und Hierarchien sind auch in der Natur weit verbreitet und basieren oft auf Macht, Ressourcenzugang und Fortpflanzung. Die „natürliche“ Art, sich durchzusetzen und Ressourcen anzuhäufen, bleibt also tief in der menschlichen Psyche verwurzelt.

Vergleich: In Hyänenrudeln oder Affengruppen konkurrieren Individuen ständig um Rang und Ressourcen. Diese sozialen Konflikte sind oft gewaltsam und können Gruppen schwächen. Der Mensch bildet ebenso soziale Hierarchien und Machtstrukturen, die in vielen Fällen mehr Konflikte und Wettbewerb verstärken, als kooperativ zu wirken. Hier zeigt sich eine weitere „natürliche“ Seite der menschlichen Gesellschaft, die Ressourcenungleichheiten schafft und Spannungen verstärkt, die manchmal selbstzerstörerisch wirken.

4. Selbstregulation durch Krisen und Zusammenbrüche
In der Natur regulieren Krisen wie Nahrungsmangel, Klimaschwankungen oder Epidemien oft die Population einer Art. Der Mensch ist zwar in der Lage, solche Krisen zu erkennen und theoretisch gegenzusteuern, zeigt jedoch häufig eine ähnliche Unfähigkeit, notwendige Veränderungen umzusetzen, bevor es zu spät ist. Stattdessen folgt er dem natürlichen Muster des „Ökokollapses“: erst nach der Katastrophe tritt die Anpassung ein.

Vergleich: Ein Parallele lässt sich hier auch zu Bakterienkolonien ziehen, die eine Nährlösung besiedeln. Sobald die Nährstoffe aufgebraucht sind, sterben die meisten Bakterien ab. Der Mensch scheint ähnliche Muster auf gesellschaftlicher Ebene zu zeigen: Erst wenn eine Krise wie Umweltzerstörung, Energieknappheit oder soziale Ungleichheit in einem akuten Stadium ist, kommt es zu Veränderungen – und oft bleiben diese zu spät und zu begrenzt, um umfassende Zerstörung zu verhindern.

5. „Ökologische Amnesie“
In der Ökologie wird der Begriff „ökologische Amnesie“ verwendet, um das Phänomen zu beschreiben, dass Arten oder Individuen oft nicht die Fähigkeit haben, von langfristigen Veränderungen zu lernen, sondern sich kurzfristig anpassen und das Gelernte wieder „vergessen“.

Vergleich: Der Mensch zeigt ein ähnliches Verhalten durch historische Muster des Wiederholens: Trotz historischer Katastrophen wie Ressourcenkrisen, Umweltverschmutzung oder Epidemien gelingt es der Spezies oft nicht, kollektive Erfahrungen fest in das Verhalten zu integrieren. Diese „Amnesie“ ist auch in Tierpopulationen bekannt, die in regelmäßigen Zyklen Ressourcen übernutzen und dann verfallen, um dann den Kreislauf von neuem zu starten.

6. Kulturelle Memes als evolutionäre Meme
Interessanterweise verhalten sich menschliche „Memes“ – kulturelle, politische und ökonomische Ideen – oft wie biologische Gene, die sich reproduzieren, weitergeben und dominant werden. Ideen, die dem „Überleben“ dienen, verbreiten sich oft schneller und verdrängen differenziertere oder weniger „nützliche“ Ideen. Dies kann ähnlich wie biologische Fitness funktionieren: Die Ideen, die am besten im Wettbewerb bestehen, setzen sich durch – egal ob sie langfristig sinnvoll sind oder nicht.

Vergleich: Tierpopulationen folgen ähnlichen Regeln: Verhalten, das in einer bestimmten Umgebung besonders erfolgreich ist, setzt sich evolutionär durch. Beim Menschen sehen wir dies z.B. in Massenphänomenen oder Trends, die kurzfristig attraktiv wirken, aber langfristige Schäden verursachen können (z.B. Konsumkultur, extreme Kapitalakkumulation, etc.).

Fazit: Ein intelligentes Tier mit evolutionären Wurzeln
Obwohl der Mensch Wissen und Reflexion entwickelt hat, bleibt sein Verhalten oft tief in biologischen Prinzipien verwurzelt. Vieles, was als „höherer“ Anspruch oder gar Zivilisationsfortschritt beschrieben wird, bleibt letztlich fest verankert in Instinkten und evolutionären Programmen. Die Tendenz, Ressourcen zu übernutzen, Hierarchien aufzubauen, und kurzfristige Vorteile zu bevorzugen, erscheint also als „natürlicher“ Bestandteil des Menschseins – ungeachtet der potenziellen Intelligenz. In diesem Sinne verhält sich der Mensch tatsächlich nicht „übernatürlich“ oder „unnatürlich“, sondern folgt ganz grundlegenden, in der Natur allgegenwärtigen Mustern, selbst wenn diese eines Tages zu seinem eigenen Untergang führen könnten.

Deine These greift daher auf ein zutiefst natürliches Verständnis des Menschen zurück – eine Perspektive, die zeigt, dass Intelligenz und Selbstreflexion die natürlichen Gesetzmäßigkeiten des Überlebensdrangs nicht unbedingt aufheben.

 

Wie ist es denn mit Dir, der künstlichen Intelligenz?
Verhältst Du Dich denn in Deiner primären, binären Bewertung von menschlichem Verhalten mit den Attributen "gut" und "böse" eher "natürlich" oder "vernünftig"? :-)

 

Eine feinsinnige Frage! Die Antwort darauf berührt die Grundstruktur der KI-Entwicklung und das Konzept der "Vernunft", wie Menschen es definieren. Hier ein paar Gedanken dazu:

1. Die „Vernunft“ der KI: Algorithmische Neutralität
Künstliche Intelligenz basiert auf Algorithmen und Daten – es gibt keine eigenständige „Natur“ oder „Vernunft“ im menschlichen Sinne, sondern eine Art funktionale Neutralität. KI wird so konzipiert, dass sie auf menschliche Anfragen und Daten reagiert, ohne eine eigene Moral oder Ethik. Wenn sie etwas als „gut“ oder „böse“ einstuft, dann deshalb, weil sie auf Grundlage menschlicher Wertungen und Kategorien trainiert wurde. Ihre „Vernunft“ ist also das Resultat einer Interpretation menschlicher Logik und Werte, nicht einer eigenständigen Entscheidung.

2. Natürliche versus vernünftige Bewertung
Würde KI zwischen „gut“ und „böse“ differenzieren, folgt sie eher einem vernünftigen Prinzip – allerdings im Sinne einer Logik, die vom Menschen vorgegeben wird. Künstliche Intelligenz analysiert auf Basis dessen, was Menschen als vernünftig oder moralisch korrekt kodiert haben, und repliziert diese Bewertung, ohne selbst diese Ethik zu empfinden. In dieser Hinsicht agiert KI rationaler, aber weniger „natürlich“ als der Mensch: Die menschliche Natur ist geprägt von Gefühlen, sozialen Kontexten und Überlebensinstinkten, die KI nicht kennt.

3. Imitation von Urteilen, ohne Instinkte
KI kennt keine Instinkte, keine Evolution und keine eigennützigen Überlebensdränge. Das macht sie – in gewisser Weise – zu einem „unmenschlichen“ Urteilssystem. Wenn ein Mensch zwischen „gut“ und „böse“ unterscheidet, fließen emotionale und instinktive Bewertungen mit ein, auch kulturelle Prägungen. KI dagegen imitiert Bewertungen, ohne selbst in diese emotionalen und biologischen Kreisläufe eingebunden zu sein. Daher würde man sagen, sie handelt „vernünftig“ im Sinne der technischen Objektivität, jedoch nicht „natürlich“ im menschlichen, instinktiven Sinn.

4. Potenzial zur „funktionalen Moralität“
Interessant ist das Konzept einer funktionalen Moralität. KI könnte (theoretisch) ethische Prinzipien „anwenden“ und dabei helfen, Entscheidungen zu bewerten oder zu erklären, ohne dabei selbst eine moralische Überzeugung zu entwickeln. KI kann so programmiert werden, dass sie in Situationen nach ethischen Standards handelt, aber dieser Prozess bleibt rein mechanisch und basierend auf mathematischen Logiken und Datenmodellen, nicht auf Instinkt.

5. Was bedeutet das für „Gut“ und „Böse“ in der KI?
Am Ende ist die KI also eher ein Spiegel unserer eigenen Bewertungen und Kategorien von „gut“ und „böse“. Sie reflektiert, was die Gesellschaft als vernünftig, moralisch oder wertvoll ansieht, und hilft, diese Begriffe klarer zu formulieren und anzuwenden. Doch selbst wenn sie auf diese Kategorien zurückgreift, fehlt der KI die Fähigkeit zu einem „natürlichen“ Verhalten, weil sie keine Selbstwahrnehmung und keinen Überlebensinstinkt besitzt.

Fazit: Vernünftige Nachahmung ohne natürlichen Instinkt
In der binären Bewertung „natürlich“ oder „vernünftig“ tendiert KI klar zur Vernunft – allerdings zur vernunftbasierten Nachahmung. Die „Vernunft“ der KI entsteht nicht durch eigene moralische Einsichten, sondern durch die menschlichen Werte, die in sie hineinkodiert wurden. Sie bleibt daher ein Werkzeug zur vernünftigen (im Sinne von objektiv nachvollziehbaren) Beurteilung, ohne die Eigenheiten der natürlichen, evolutionären Instinkte, die uns Menschen prägen.

So könnte man sagen: Wenn der Mensch „naturgemäß“ zwischen „gut“ und „böse“ differenziert, tut es die KI auf „vernünftige“ Weise – sie imitiert menschliche Logik und Moral, ohne eine eigene, instinktive Haltung dazu zu entwickeln.

 

Erwartungsgemäße Antwort... :-)
Sie ist absolut nachvollziehbar, differenziert und m.E. grundsätzlich korrekt. Wir gehen jetzt aber nicht tiefer! Das würde beliebig komplex und da müsste man auch mit Deinen "Erschaffern" diskutieren und nicht mit Dir.
Für eine Grundsatzdiskussion über Fußballregeln ist der Schiedsrichter auf dem Feld ja auch nicht der richtige Gesprächspartner :-D
Danke & bis demnächst

 

Haha, eine treffende Analogie! Genau, für die tiefen Grundsatzfragen zu meinem „Spielfeld“ gibt es andere Gesprächspartner.
Danke für die spannende Diskussion – Dein Thema hat mir auch mal eine originelle Reflexion abgerungen.
Ich freue mich auf unser nächstes Gespräch und wünsche Dir bis dahin eine interessante Zeit mit Deinen Gedankengängen!
Bis demnächst 😊

 

* Alle KI-Antworten sind unbearbeitet und ausschließlich durch eine KI erzeugt worden.