Einsamkeit pur - Naturparadies im hohen Norden

🇫🇮 Lappland

Lapplandreisen sind einzigartig. Was weiß man über das Land hoch im Norden? Rentiere, Wildnis, Beeren und Bären, Nordlichter und meist eher kalt. Das ungefähr dürften die häufigsten Assoziationen sein, die man zu diesem Land hat. Sie sind nicht falsch, aber für diejenigen, die dieses wunderbare Fleckchen Erde schon einmal selbst erlebt haben, sicher nur eine skizzenhafte Umschreibung. Wen wundert's? Denn Lappland, wie auch der ganze nördliche Teil Skandinaviens, erfreut sich zwar eines regen Tourismus, aber die lärmende Partyfraktion sucht man hier vergebens. Wer hierher kommt, liebt die Natur, bedingungslos und mit all ihren Launen und Herausforderungen. Wer hierher kommt, liebt es draußen zu sein, zu Wandern, Fahrrad zu fahren, zu paddeln, zu angeln, Tiere zu beobachten oder ganz wie Carl von Linné die Natur mit Lupe und morphologischem Atlas selbst zu erforschen. 

Und dann ist da noch der nordische Winter. Was für eine absurde Idee, je nach Breitengrad, in wochenlanger Dämmerung oder völlger Dunkelheit zu verbringen. Tatsächlich ist es nicht jedermanns Sache, was zu verstehen ist, aber arrangiert man sich mit den astronomischen Gesetzen, kann man mit etwas Glück Nordlichter erleben, eine faszinierende Natur und ein ganz eigenes gesellschaftliches Leben ohne Tageslicht in bitterer Kälte. Und dieses gesellschaftliche Leben spielt sich mitnichten nur im wohlgeheizten Wohnzimmer ab. Auch im Winter liebt man es, draußen zu sein: Ski- und Schneewandern, Eisfischen, Sauna am zugefrorenen See mit Eisloch, ein Bad im Hot Pot und Hundeschlittenfahrten sind die Higlights. Das unverzichtbare Fortbewegungsmittel dabei ist der Motorschlitten, ohne ihn kommt man nicht weit in der verschneiten Wildnis. Und einmal im nirgendwo angekommen, erlebt man eine Stille und eine paradiesische Einsamkeit, die ihresgleichen suchen. Nur wer das selbst erlebt hat, weiß wovon ich schreibe.